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Was wächst denn da? Myome in der Gebärmutter

Die Gebärmutter wird vielen Ländern „Palast des Kindes“ genannt. „Die Zeit im Mutterleib war wunderbar. Wir brauchten uns nicht um Essen und um Trinken zu sorgen, wir waren geschützt vor Hitze und Kälte, wir fühlten uns sicher. Im Bauch der Mutter gab es keine Sorgen, ein wunderbares Gefühl – paradiesähnlich“. So beschreibt es der vietnamesische Mönch Thich Nhat Hanh. Wir gewinnen einen Einblick in die Haltung gegenüber der Gebärmutter in diesem Land.

Wir widmen uns in diesem Blogbeitrag Gewächsen, die im Palast einkehren und dort erblühen: Myome

Im Leben der Frau ist die Gebärmutter ca. 40 Jahre ein Ort an dem sich täglich rhythmische Veränderungen vollziehen. Schleimhaut wird auf- und wieder abgebaut, abgestoßen. Die Gebärmutter lässt zu, dass sich ein befruchtetes Ei einnisten und an den Blutkreislauf der Frau anschließen kann. Bei erfülltem Sex spürt Frau rhythmische Kontraktionen, wie auch bei der Menstruation – letzteres leider heutzutage viel zu oft mit Schmerzen verbunden. Das ist kein Regelfall – und die Pille ist nicht die letzte Möglichkeit, sich von einer Dysmenorrhoe zu befreien.

Die Gebärmutter hat noch weitere vielfältige organische Aufgaben, wie die Bildung von Wachstums- und Gewebshormonen und sicherlich mehr, als heute bekannt.

Mit dem schrecklichen Begriff „Totaloperation“ wurden mit einer schier großen Operationswut viele Gebärmütter entfernt, bei denen es sicherlich keine Notwendigkeit gab. Häufiger Grund: Myome.

Myome sind gutartige Gewächse an oder in der Gebärmutter, die aus Muskelzellen (Myometrium) und Bindegewebe entstehen. Ihr Wachstum steht in Verbindung mit den weiblichen Geschlechtshormonen. Allen voran Östrogen, aber auch Progesteron-getriggerte Myome kommen vor.

Vor der Pubertät und in der Menopause wachsen keine Myome. Aus meiner Arbeit mit Frauen kann ich bestätigen, dass auch psychosomatische Faktoren das Wachstum beeinflussen können. Häufig berichten Patientinnen über unterdrückte Wünsche oder Gefühle, innere Konflikte, alte Glaubensmuster und komplizierte Einstellungen zum Mutter- bzw. Frau-Sein.

Wächst da ein Myome anstelle eines Kindes? Eines physischen Kindes oder eines unerfüllten anderen weiblichen Potenzials?

Die Gebärmutter ist ein Ort großen Wachstums, spendet Lebenstraum, liegt etwas Verschüttet oder will Ungelebtes zum Vorschein kommen?

Vielen Frauen fehlt es selbst an genügend Lebenswärme im Unterleib. Wie kann der Palast so ein Schutzraum werden. Das ist ein häufiges Problem beim unerfüllten Kinderwunsch…

Myome machen sich meistens durch starke Menstruationsblutungen und vermehrte Regelschmerzen bemerkbar. Ab einer bestimmten Größe führen sie auch zu Rücken-/Blasen- oder Darmbeschwerden, beim Sex treten vermehrt Beschwerden auf.

Welche Behandlungsmethoden ohne Operation gibt es?

  • (Luna)Yoga oder Meditationsübungen „Reise zur Gebärmutter“
  • Ernährung (Verzicht auf Milchprodukte, Fleisch, Fisch etc., Bitterstoffe zur Anregung der Leberfunktion, deren Job es ist, Hormone aus dem Blut zu fischen, wertvolle Omega 3 Fettsäuren usw.)
  • Ausscheidung ankurbeln (Entgiftungskuren, Heilfasten…)
  • Pflanzenheilkunde (gegen starke Blutungen, Schmerzen, Blutarmut oder Phytohormone)
  • Gewebsumstimmung (mit Injektionskuren)
  • Erwärmung des Beckenbereichs
  • Homöopathie (das passende Konstitutionsmittel finden)
  • TCM
  • Hormongaben
  • Psychotherapeutische Verfahren

Hormongaben benötigen eine engmaschige Wachstumskontrolle der Myome sowie eine fundierte Erfahrung, um die richtige Dosierung einzusetzen. Auf Basis eines Hormontests, beginne ich stets erst einmal mit einer Hormonregulation bzw. –modulation bevor ich von außen substituiere. Gemeinsam mit den Patientinnen überlegen wir, wie lange wir die Therapie gemeinsam durchführen wollen (meist mind. 6 Monate) um dann ein Fazit zu ziehen.

Selbstverständlich berate ich in meiner Praxis Frauen zu gängigen Operationsmethoden wenn diese wirklich nötig werden (z.B. Stilbildung, sehr schnelles Wachstum, starke Anämie, Abort) und begleite sie danach, damit das erneute Wachstum nach der OP reduziert wird, denn die Ursache ist damit ja nicht behoben.

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