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Ernährungstipps bei PCO

… und natürlich gut für unsere Eierstöcke

Die schulmedizinische Therapie von PCO (polyzystisches Ovar) ist recht einfach: Die Pille. Wenn „frau“ das nicht möchte, bleiben kaum Alternativen. Oder doch? Die Naturheilunde zeigt Frauen verschiedene Therapieansätze, immer individuell, denn das Polyzystische Ovarialsyndrom – wie es oft auch genannt wird – zeigt sich facettenreich. In diesem Blogbeitrag möchte ich betroffenen Frauen zeigen, wie sie schon durch gute Ernährung und einfachen Begleitmaßnahmen ihren Eierstöcken Gutes tun können.

Die Basics:

  • Übergewicht abbauen
  • Ballaststoffe erhöhen
  • Basenreich ernähren
  • Vitalstoffe zuführen
  • Regelmäßig Ausdauersport treiben (Achtung: nicht mit Proteinshakes und Muskelaufbau übertreiben. Das steigert das Testosteron und wäre gerade bei PCO kontraproduktiv. Hier soll eher Testosteron gesenkt werden). Wöchentliche Sport/Bewegungs-Zeit sollte 8 Stunden betragen

 

Die Super-Foods:

Bauen Sie davon möglichst viel in die tägliche Ernährung ein

  • Leinsamen

Liefern reichlich Ballaststoffe und regen in der Leber die Bildung von Hormon-Transportproteien (SHBG) an. Jedes Hormon ist im Blut an einen Transporter ( ähnlich einem Taxi) gebunden, solange es inaktiv ist. Nur die aktiven Hormone sind sozusagen frei. PCO Patientinnen verfügen häufig über zu viel freie Hormone. Ausserdem hemmen hohe Insulinspiegel ebenfalls die SHBG-Bildung. Wie bei allen hormonellen Störungen ist wieder einmal die Leber ein einflussreiches Organ. Die Lignane im Leinsamen fördern also die Bildung der Transporter und hat zudem einen sehr vorteilhaften Einfluss auf die Darmgesundheit – ebenfalls wichtig für die Linderung der PCO-Beschwerden.

Und für Frauen, die an einer Östrogenzdominanz leiden (z.B. nach einer langjährigen Hormoneinnahme, am Anfang der Wechseljahre etc.), gilt übrigens das gleiche Prinzip: Die Lignane binden den Überschuss an Östrogen und inaktiviert es damit.

  • Omega-3-Fettsäuren

Wer noch mehr darüber lesen möchte, schaut in meinem früheren Blogbeitrag…….

Damit erzielen alle Begroffenen mit einer Insulinproblematik Besserung. Omega 3 Fettsäuren aus Fischöl, Krillöl oder auch vegan aus Algen, verbessern die Insulinsensitivität, d.h. Glucose kann besser aufgenommen werden, was den Blutzuckerspiegel senkt. Achten Sie auf ein hochwertiges Präparat. Reduzieren Sie gleichzeitig die Aufnahme von Omega 6 Fettsäuren (in vielen pflanzlichen Fetten ausser Oliven- und Kokosöl), sonst heben diese die Wirkung der Omega 3 Fettsäuren auf. Wussten Sie, dass gute Hormone aus gute, Cholesterin gebaut werden? Auch hier geben die Omega 3 Fettsäuren ihr Können ab, sie reduzieren LDL.

  • DIM

Diindolylmethan ist eine krebsfeindliche und entzündungshemmende Substanz, die bei der Verstoffwechslung des Pflanzenstoffes Indol-3-Carbinol entsteht. Diesen Pflanzenstoff finden wir in sämtlichen Kohlgemüsen und Kreuzblütlern wie z.B. Rotkohl, Weisskohl, Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl, aber auch Kresse, Senf und Rucola. Erneut spielt die Leber eine große Rolle, denn DIM soll ihre Arbeit anregen, eine höhere Östrogenrate in die inaktive Form umzuwandeln. Der Testosteronspiegel wird gleichsam runtergeregel

  • Resverateol

Das pflanzliche, entzündungshemmende Antioxidans aus der Gruppe der Polyphenole kennt man aus den dunklen Trauben. Es ist schon lange bekannt, vor Herzproblemen zu schützen, Gehirnfunktion zu verbessern und gilt als Anti-Aging-Substanz. Beim PCOS sind häufig chronische Entzündungsprozesse vorhanden, schon deshalb scheint die Einnahme berechtigt, aber kürzlich konnte gezeigt werden, dass Resveratrol hohe Testosteron- und DHEA-Spiegel senken lässt. DHEA ist ein Hormon, das der Körper zu Testosteron umwandeln kann. Sinkt DHEA, so sinkt auch Testosteron. Achtung: Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis Resveratrol, damit der Körper sich daran gewöhnen kann.

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  • Zimt

Die in Zimt enthaltenen Polyphenole sind nicht nur bei PCO hilfreich, sondern bei allen Störungen des metabolischen Systems. Dazu gehören Blutzucker, Triglyzeride, Körpergewicht, Blutdruck und besonders wertvoll auch in der Reduzierung von Entzündungen und als Antioxidans.

 

Nahrungsergänzungsmittel

  • Chrom

Das Spurenelement ist bekannt für seine blutzuckersenkende Wirkung und kann zu einem schnelleren Fettabbau beitragen. Chrom wird bei Stress oder hohem Kohlehydratkonsum besonders schnell verbraucht. Meistens in höheren Mengen als es mit der Nahrung wieder zugefügt werden kann. Hier empfiehlt sich eine Nahrungsergänzung. Chrom wird auch gern als Kombipräparat mit Zimt verordnet, beide Substanzen ergänzen sich ja gut.

  • Inositol

D-Chiro-Inosit oder das ähnliche Myo-Inosit gilt als wichtiges und innovatives Nahrungsergänzungsmittel für Frauen mit PCO. Die Substanz kommt auch im eigenen Körper vor. Dort dient es als Signalüberträger in der Zelle für die Wirkung von Insulin. Auch beim Typ-2 Diabetikern konnte nachgewiesen werden, dass ein Mangel an D-Chiro-Inosit in den Muskeln vorliegt. Inosit ist auch in vielen Lebensmitteln enthalten, insbesondere in Getreideprodukten mit hohem Kleieanteil, in Nüssen und Hülsenfrüchten sowie in Melonen und Orangen. Inositol sollte nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden!

 

Adaptogene:

Viele meiner PCO-Patientinnen benötigen darüber hinaus eine pflanzliche Unterstützung zur Stress-Balance. An dieser Stelle möchte ich die Maca

vorstellen. Wenn Sie mehr über Adaptogene, also Pflanzen zur Verbesserung der Stressresistenz, wissen möchten, lesen Sie hier in aus meinem Blog: https://alt.praxis-frauengesundheit.de/sind-sie-noch-stress…/

Maca (oder Peru-Ginseng) ist nämlich eine ganzheitlich wirkende Pflanze aus den Anden. Es wird als natürliches Aphrodisiakum eingesetzt, aber auch bei unerfülltem Kinderwunsch und in den Wechseljahren. Ausserdem steigert es körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Die tägliche Dosis des Pulvers sollte 5 TL betragen, aber Vorsicht, es ist nicht ganz schmackhaft.

 

Und das (fast) Wichtigste zum Schluss

Die Sanierung der Darmflora. Was hat die denn mit PCOS zu tun? Ich stelle bei fast allen meine betroffenen Patientinnen eine verschobene Darmflora fest. UND: Ein gesunder Darm hilft beim Abnehmen, steigert die Immunabwehr, verbessert die Stimmung, unterstützt die Leberfunktion, sorgt für eine ausreichende Ausscheidung von Toxinen. Ganz nach dem Motto: „Darm gesund, Mensch gesund“.

Am besten besprechen Sie auch die Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und Adaptogenen sowie Antioxidantien mit ihrem Arzt oder Heilpraktiker.

Bildquelle:Pixabay

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