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Die Pille für die „Pille“

Die „Pille“ wird als sichere und praktikable Möglichkeit zur Empfängnisverhütung genützt. Hormonelle Kontrazeptiva sind aus dem Leben von „modernen“ Frauen nicht wegzudenken. Für ein paar Jahre darf das meiner Meinung nach auch gelten. Aber die Pille ist keine Langzeittherapie gegen Hautprobleme, Migräne oder zur Verhinderung von Regelblutungen bzw. der Zykluskontrolle.

 

Neben den bekannten, schweren Folgen wie Thrombose, Herzinfarkt, Schlaganfall und erhöhtes Krebsrisiko kann die Pille auch harmlosere Nebenwirkungen verursachen, wie Wassereinlagerungen, Ausfluss, Pilzbefall, Kopfschmerzen, Spannung in den Brüsten, Müdigkeit usw. Vor allen Dingen möchte ich Ihr Augenmerk in diesem Artikel auf die oft vergessenen Stoffwechselveränderungen richten. Durch die Pilleneinnahme werden Aufnahme und Ausscheidung von Mikronährstoffen herabgesetzt, was langfristig zu erheblichen Mangelerscheinungen führt. Insbesondere die wichtigen Vitamine B6 und B12 sowie Folsäure werden in deren Verwertung gestört. Darüberhinaus wird Kalzium vermehrt ausgeschieden.

 

Wozu brauchen wir eigentlich Vitamin B6 + B12 und Folsäure?

Ein Mangel an Vitamin B12 führt auch zu einem Folsäuremangel und umgekehrt, beide brauchen sich gegenseitig zur Erfüllung ihrer Aufgaben: Zellteilung, Blutbildung, Schleimhaut-Aufbau, Eiweißstoffwechsel, Fettstoffwechsel und DNA-Synthese. Ein Mangel kann daher zu gravierenden Folgen wie Blutarmut, Depression, Magen-Darm-Problemen und Gewichtsveränderungen führen. Dieses Tandem wird auch während der Schwangerschaft für die Entwicklung des Embryos dringend benötigt, und je voller die Speicher der Mutter vor der Schwangerschaft sind, desto sicherer ist seine gesunde Entwicklung.

Vitamin B6 trägt zum Aufbau und Schutz von Nervenverbindungen bei und unterstützt das Immunsystem. Bei einem Mangel kommt es u.a. zu Hautveränderungen, Blutarmut, Taubheitsgefühle und Schmerzen an Händen und Füßen, Gedächtnisstörungen.

 

Bei der Pillen-Einnahme steigt der oxidative Stress, ein wesentlicher Grund für die Arteriosklerose.

Oxidativer Stress? Was war das nochmal?

Schauen Sie doch mal in einem früheren Blog-Beitrag nach oder kurz zusammengefasst: Die „freien Radikalen“ nehmen in unserem Mikroorganismus die Überhand. Diese „freien Radikale“ sind aggressive Sauerstoffabkömmlinge die in der Lage sind Zellen des Körpers zu schädigen (durch Oxidation), im Extremfall können sie sogar zu Zellveränderungen und zum Zelltod führe . Unser Radikalenfänger Nummer 1 ist Vitamin C und das wird bei seiner Arbeit natürlich übermäßig viel verbraucht. Hier ist dringend unsere Unterstützung gefragt. Auch Magnesium (zur Aktivierung von Muskeln, Energie für die Zelle) und Zink (Immunabwehr) werden unter der Pillen-Einnahme ebenfalls stark reduziert. Schon ein Mangel in jungen Jahren, wie sollen wir da unsere Reserven füllen, die wir für später gut gebrauchen können.

 

Und woher kommen die psychischen Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Angst und depressive Verstimmungen oder auch der Libidoverlust? Sie hängen mit dem „Glückshormon“ Serotonin zusammen. Das in der Pille enthaltene künstliche Östrogen hindert die Bildung von Serotonin und verursacht so schnell einen Mangel. Da hilft auch keine Schokolade mehr.

 

Ach ja, lassen Sie uns die Leber nicht vergessen. Alle Medikamente – die Pille ist ein Medikament 🙂 passieren die Leber und werden dabei abgebaut (First-Pass-Effect). Um dies auszugleichen, wird die Dosierung auf ein Maß angehoben, das auch jenseits der Leberentgiftung noch Wirkung zeigt. Ca. 2/3 neutralisiert die Leber und „nur“ 1/3 der Dosis zeigt die gewünschte Wirkung. Folge ist eine dauerhafte Leberbelastung.

 

Also wenn Pille, dann mit Pille zur Unterstützung der Mikronährstoffversorgung und Leberentlastung.

 

Bitte bedenken Sie auch, dass sich nach langjähriger Pillen-Einnahme (orale Kontrazeptiva über 10 Jahre und gleiches gilt hier für Hormonspiralen, Nuvaring etc.)  der „normale“ Zyklus über Monate hinweg nicht richtig einstellt, einen Kinderwunsch sehr schwierig gestaltet bzw. den Übergang in die Wechseljahre beschleunigt/erschwert. Werden von außen Hormone zugeführt werden, dann zerstören sie auf Dauer das gesamte fein ausgeklügelte körpereigene Kreislaufsystem aller Hormone.

 

Steigt „Frau“ schon mit 15, 16 Jahren auf den Hormonzug auf, hat sich ihr Zyklus bis dahin noch nicht eingespielt. Wie soll sich dieser nach Absetzen der Pille finden?

10 % dieser Frauen berichten, dass sich ihr Zyklus überhaupt nicht mehr richtig erholt. Wir nennen das „Post-Pill-Syndrom“

Wenn der weibliche Zyklus nach der Pille aus dem Tiefschlaf erweckt werden soll, muss eine ganzheitliche Therapie dort ansetzen, wo die Pille den Organismus beeinflusst hat, also auf allen endokrinologischen Ebenen: Hypophyse, Hypothalamus und Ovarien, sowie an der überlasteten Leber, den geschädigten Schleimhäuten mit rezidivierenden Entzündungen, an der Dysbalance der Darmflora und natürlich auf der psychischen Ebene: die Stärkung des Frau-seins ohne fremde Hormoneinwirkung.

 

Und noch etwas Interessantes zum Schmunzeln: Unter Einnahme der Pille verändert Frau ihre Sinneswahrnehmungen, besonders verändert sich der Geruchssinn. Es ist eine sehr bekannte Tatsache, dass der Geruch bei der Auswahl eines Partners eine wichtige Rolle spielt. Dazu gehören auch die Düfte, die Sie nicht bewusst wahrnehmen können, wie z. B. Pheromone. Die Geruchspräferenzen einer Frau ändern sich, wenn sie die Pille einnimmt. Normalerweise sucht sich die Frau einen potenten Mann aus mit einem unterschiedlichem Geruchsmuster zu ihrem Eigenen, um eine genetische „Inzucht“ zu verhindern. Unter Einnahme der Pille neigt Frau dazu, Männer auszuwählen, die ihrem Muster entsprechen (der Körper denkt unter Einnahme der Pille ja, er wäre schwanger und braucht sich also keinen potenten Partner mehr zu suchen). Was passiert dann nach dem Absetzen der Pille mit Geruch und Partner?

 

Lassen Sie sich von mir beraten und vereinbaren Sie einen Termin zur Laborkontrolle.

 

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