Migräne = weiblich?! Ich widme diesen Blogbeitrag einmal mehr der Migräne. Denn gerade in diesen…
Augen auf im Jodverkehr – Achtung Schilddrüse
Schilddrüsenerkrankungen nehmen zu.
30 % der Deutschen haben Probleme mit der Schilddrüse, das ist jeder Dritte. In meiner Praxis begegnen mir viele Frauen zwischen 45-55 Jahren, die glauben, sie hätten Wechseljahrsbeschwerden – aber der eigentliche Grund dafür ist die Schilddrüse. „Ich hatte noch nie Probleme mit der Schilddrüse“, höre ich dann oft. Hormonschwankungen, wie sie während den Wechseljahren, der Pubertät, Schwangerschaft oder unter großem Stress auftreten, belasten auch die Hormone der Schilddrüse (TSH, fT3, fT4) und lassen sie aus dem Takt kommen. Hier bringt die Blutuntersuchung schnell Klarheit. Lassen Sie gleich die Antikörper (TPO-AK , MAK) mitbestimmen, um eine Autoimmunerkrankung auszuschließen.
Warum erkranken immer mehr Frauen an der Autoimmunerkrankung Morbus Hashimoto?
Eine tückische Erkrankung: Hashimoto beginnt mit einer Überfunktion, entwickelt sich dann innerhalb mehrerer Jahre meist ohne erkennbare Symptomatik, aber der Selbstzerstörungsprozess der Schilddrüse hat bereits begonnen. Die Erkrankung endet dann in einer Unterfunktion.
Warnzeichen bei Frauen sind Störungen der Menstruation, eine tiefe, rauhe Stimme, stumpfe Haare und Haarausfall, ein gestörter Fettstoffwechsel, Fettleibigkeit und Gefäßveränderungen. Bei unerfülltem Kinderwunsch sollte Frau auch an Hashimoto denken.
Fachleute glauben, dass sich Hashimoto seit Beginn der flächendeckenden Jodsalzzufuhr in Lebensmitteln und Futtermitteln erst zu einer der häufigsten Schilddrüsen-Erkrankungen entwickelt hat. Die Erkrankung tritt sehr viel früher im Leben auf. Noch vor Jahren war Hashimoto eine Alterserkrankung, die um das 70. Lebensjahr auftrat.
Ein Viertel der Bevölkerung hat sowieso schon die genetische Veranlagung für Hashimoto. Deshalb achten Sie besonders auf Ihre Jodzufuhr.
Kontrollieren Sie Ihren Einkauf und verzichten Sie auf Jod-Bomben wie Jodsalz, Milch, Sushi. Schwierig wird das allerdings in der Gemeinschaftsverpflegung – wie Krankenhäusern, Alten- und Schullandheimen, Kantinen, Restaurants. Tierische Produkte wie Milch, Butter, Quark, Joghurt, Käse, Eier etc. und deren Folgeprodukte, die infolge der Jodfütterung zusätzliche Jodmengen enthalten, müssen nicht als jodiert deklariert werden.
In einem Interview sagte der international anerkannte Schilddrüsenspezialist Professor Dr. med. Jürgen H. Hengstmann, Berlin, dass Hashimoto als Seuche des 21. Jahrhunderts bezeichnet werden kann. Wichtig sei eine dreimalige Kontroll-Untersuchung von TSH und f-T4 Untersuchung im Jahr und, wenn nötig, Selen (unter Kontrolle des Serumspiegels) sowie eine Jodkarenz plus Thyroxin-Gaben.
Achtung: Zeitgleich mit Thyroxin dürfen keine Eisentabletten und keine kalziumhaltigen Lebensmittel eingenommen werden!
Meine Buch-Tipps:
- Braunschweig-Pauli: „Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod“, Herbig Verlag München
Susun S. Weed „Brustgesundheit. Naturheilkundliche Prävention und Begleittherapien bei Brustkrebs“, Orlanda-Verlag 1997. Sie schreibt dazu auf S. 49: „Wenn Erwachsene jedoch durch zusätzliche Jodzufuhr – wie z.B. Jodsalz – ihren Bedarf überschreiten, steigt auch ihr Brustkrebsrisiko.“
Wie schon Paracelsus sagte: Die Dosis macht das Gift. Denn Jod ist auch lebensnotwendig!
Liebe Frau Nagy, Ihre Frage ist durchaus berechtigt. Asiatische und vor allem japanische Frauen haben ein fünffach niedrigeres Risiko für Brustkrebs als Frauen in westlichen Ländern (Yang 1997). Japanische Frauen verzehren bei traditioneller Ernährung regelmäßig Seetang und Meersalgen, die reichlich Jod enthalten (Hou 1997). Auch der Sojakonsum ist dort genetisch gesehen ein fester Bestandteil der Ernährung, was z.B. in Deutschland von unserem Stoffwechsel nicht gut verarbeitet wird (zudem häufig genmodifiziert). Das Auftreten der Autoimmunerkrankung Hashimoto (der Entdecker ist Japaner)in Asien ebenfalls stark vertreten. Ich erkenne immer stärker die Zusammenhänge mit Darmstörungen (leaky gut – der durchlässige Darm) und anderen chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Gesunde Frauengrüße