Ich bewundere die sorgfältigen Schlachtpläne, die verschiedenen Kampfmethoden, die geschulten Wächter unserer Abwehr, von…
Auch die Vagina wünscht sich mehr vom Sonnenvitamin D
Vitamin D als Tablette oder Tropfen – das ist bekannt, aber Vitamin D in Form von Scheidenzäpfchen – großes Fragezeichen.
Damit sich das Fragezeichen in Ihren Augen zum Ausrufezeichen verwandelt, berichte ich heute über die außerordentlich hilfreiche Anwendung von Vitamin D Ovula bei chronischen Scheidenentzündungen bedingt durch Pilze oder Bakterien (Kolpitis) und leichten bis mittelschweren Zervixdysplasien (PAP II – III).
Ist die Ursache dieser gynäkologischen Krankheitsbilder gefunden und eine entsprechende Therapie veranlasst, kommen die Scheidenzäpfchen in meiner Praxis begleitend zum Einsatz. Patientinnen mit rezidivierenden Entzündungen trotz – oder sollte ich besser sagen „durch“ – schulmedizinische Antibiotika oder Mykotika, leiden unter einer sehr dünnen und abwehrschwachen Schleimhaut (übrigens auch im Darm und in der Blase). Hier beginnt, fast ohne Abwehr, der erneute (erfolgreiche) Angriff der pathogenen Keime.
Vitamin D wirkt entzündungshemmend, immunmodulierend und antioxidativ. Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing, Gynäkologe, Immunologe und Umweltmediziner aus München gehört zu den Vorreitern dieser Therapie. Er berichtet sogar von einem Zusammenhang zwischen chronischem Vitamin D Mangel und der Entstehung von hormonabhängigen Tumoren.
Reicht denn nicht die orale Vitamin D Einnahme? Ja und nein – denn neben der Dosierung ist die richtige Verabreichung entscheidend:
Tabletten zeigen in der Blutkontrolle nicht den gleichen Effekt wie Vitamin D als Öl.
Bei letzterem stiegen die Werte schneller an und die Zufuhrmenge geringer. Dies liegt daran, dass Vitamin D in Öl über die Mundschleimhaut nahezu komplett resorbiert wird (es handelt sich um ein fettlösliches Vitamin) und nicht wie bei der Einnahme von Tabletten die Magen-Darm-Passage überstehen muss, um dann mit letzter Kraft im Darm ihre Wirkung zu entfalten.
Und hier schließt sich die Frage nach einem funktionsfähigen Darm an?!
Nach diesen Erkenntnissen testete man die Anwendung von Vitamin D Öl über die vaginale Schleimhaut und siehe da: Die Aufnahme funktioniert sogar besser. Über diese Applikation konnte gleichzeitig ein Anstieg im Blutserum festgestellt werden.
Das bedeutet, Frauen können Vitamin D Zäpfchen z. B. auch in der Osteoporose-Behandlung und bei anderen Krankheitsbildern nutzen. Von dem positiven Einfluss profitiert die vaginale Umgebung wie Blase Uterus, Rektum und Beckenboden ebenfalls.
Einige Apotheken können, je nach Befund, individuelle Zäpfchen herstellen. Eine Zugabe von hormonellen und/oder pflegenden Substanzen ist möglich. Bei Myomen oder unerfülltem Kinderwunsch lohnt sich z. B. ein Versuch mit progesteronhaltigen Vitamin D Scheidenzäpfchen. Je nach Dosierung ist eine Verschreibungspflicht einzuhalten.
In unseren Breiten ist fast Jede(r) von einem Vitamin D Mangel betroffen. Ganzheitlich denkende Therapeuten sehen auch einen „schulmedizinisch“ noch ausreichenden Spiegel als kritisch (30-50 ng/ml). Von einer vorbeugenden Wirkung kann hier nicht mehr ausgegangen werden.
Und abschließend noch ein Tipp für den Mann: Die Prostata kann auch durch Vitamin D Zäpfchen, rektal verabreicht, günstig beeinflusst werden. Eine individuelle Mischung bspw. mit Testosteron kann erektilen Dysfunktionen entgegenwirken.
Laborkontrollen und fachliche Untersuchungen gehören selbstverständlich zu einer ganzheitlichen Behandlung.
Auf alle Fälle lohnt sich in der dunklen Jahreszeit die Messung Ihres Vitamin D Spiegels.
Gemessen wird nicht das tatsächliche Vitamin D3 (Cholecalciferol), sondern die Speicherform des Vitamin D. Man nennt sie 25-Hydroxy-Vitamin-D, abgekürzt sieht dies meist so aus: 25(OH)-Vitamin D3 oder noch einfacher: 25(OH)D
Bild: Fotalia
Hallo ,liebe Frau Mohr,
ich habe mit großem Interesse Ihre Informationen bei Michaela auf YouTube verfolgt.
Nun habe ich eine Frage zum Vit.D: Sie schreiben, dass Vit. D besser in Ölform aufgenommen werden kann.
Bei mir wurde sehr niedriger Vit. D Spiegel im Blut festgestellt. Außerdem hab ich mehrere Autoimmunerkrankungen. Kann es da auch einen Zusammenhang geben? Und welches
Vit. D Präparat könnten Sie mir empfehlen?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen! Schade, dass sie nicht in meiner Nähe( Hannover) wohnen, sonst wäre ich schon längst bei Ihnen gewesen….
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünscht Birgitta Mathe
Hallo liebe Frau Mathe, vielen Dank für Ihr Interesse an den kleinen Beiträgen zur Frauengesundheit auf youtube. Autoimmunerkrankungen oder andere schwere, chronische Erkrankungen verbrauchen mehr Vitamine und Mineralstoffe, daher rate ich Ihnen eine hochdosierte Einnahme unter therapeutischer Aufsicht. Die normale Dosis Vitamin D wird bei Ihnen sicher nicht schnell genug die Speicher füllen. Ein gutes Vitamin D Präparat in Öl gibt es z.b. von der Firma Tisso oder Dr. Jacobs. Alles Gute für Sie.
September 2016
Guten Tag Frau Mohr
nach mehreren Bauch-OP´s und dadurch bedingten Verwachsungen möchte ich fragen, ob dieses Vit. D Öl auch die Verwachsungen weicher machen kann, wodurch ich dann weniger Beschwerden hätte.? Wo bekomme ich das ÖL?
mfg
I. Senger
Liebe Frau Senger, das Vitamin D Öle gibt es von unterschiedlichen Herstellern in der Apotheke. Einen Versuch ist es wert. Es gibt auch diverse Narbensalben mit pflanzlichen Wirkstoffen. Bei Verwachsungen im Bauchraum haben sich in meiner Praxis Narbenunterflutungen bzw. -unterspritzungen als sehr hilfreich erweisen. Alles Gute.
Guten Tag, Frau Mohr,
ich habe auch eine Frage zum Vitamin D Öl. Ich würde mir gerne das Öl z.B. von Dr. Jacobs besorgen und vaginal anwenden. Wie kann man das denn vaginal anwenden? Vielleicht 1Tropfen mischen mit meiner Hormoncreme? Würde mich sehr über Ihre Antwort freuen. Herzliche Grüße von Ronja
Die vaginale Anwendung von Vitamin D Öl kann direkt per Hand erfolgen oder in etwas Oliven-/Kokosöl oder auf einen Tampon geträufelt mit Olivenöl gemischt über Nacht einwirken lassen. Es kommt immer darauf an, welche Beschwerden vorliegen, also ob das Öl tief in die Scheide gelangen muss, bspw in die Nähe des Muttermundes oder ob vielleicht Einrisse in den Labien der Grund sind, dann kann es äußerlich verteilt werden. Die Mischung mit einer Hormoncreme empfehle ich nicht. Bitte sprechen Sie die Dosierung bzw. Indikationsstellung mit Ihrem Therapeuten ab. Gesunde Grüße
Vielen lieben Dank für Ihre schnelle Antwort! Bei mir (60 Jahre) geht es ausschließlich um chronische Blasenentzündungen. Ich erhoffe mir von dem Öl eine Stabilisierung der wunden Blasenschleimhaut, Harnröhre und überhaupt des Intimbereichs. Würden Sie das Öl dafür auch empfehlen?
Herzlichen Dank!
P.S.: ich hatte schon vor 20 Jahren eine Hysterektomie .
Hallo Frau Mohr,
ich leider unter einer chronischen Entzündung der Vaginalschleimhaut und würde gerne ein lokal ein Vitamin-D-Öl testen. Ist die Kombination mit Vitamin K2 sinnvoll oder ist dies eher nötig bei Problemen mit den Knochen?
Liebe Grüße
Liebe Frau Meyer, gern beantworte ich Ihnen diese Frage, die ich auch häufig in der Praxis gestellt bekomme… Die Wissenschaftler sind sich noch nicht ganz einig, ob wirkliche eine Vitamin K2 Einnahme unter Vitamin D Zufuhr nötig ist. Ich halte es immer so, dass ich bei Frauen in den Wechseljahren oder mit Knochenproblemen abwechselnd ein Präparat mit K2 und eins ohne gebe. In der Regel teste ich vorher und nach einer 3-6 monatigen Anwendung den Blutspiegel. Bei der lokalen Anwendung reicht eine einfache Vitamin D Öl Gabe völlig aus. Gesunde Grüße Andrea Mohr
Liebe Frau Mohr,
ich habe nun seit über einem Jahr einen auffälligen PAP-Befund (3D1), der regelmäßig von meinem FA kontrolliert wird.
Es ist nur so wahnsinnig schwer abzuwarten und nichts gegen diesen Befund unternehmen zu können.
Nun bin ich heute auf Ihre Internetseite gestoßen und habe schon mehrere Dinge über eine Vitamin-D Zäpfchen Behandlung gehört.
Wäre es in meinem Fall sinnvoll eine solche Kur zu machen?
Wenn ja, was würden Sie mit zwecks Dauer/Produkt empfehlen?
Liebe Madlen, vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich trete mit Ihnen persönlich in Kontakt, möchte aber generell für alle Leserinnen dazu etwas sagen: Vor vielen Jahren schon hat der Umweltmedizinier und Frauenarzt Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing begonnen, chronische Entzündungen der Scheide und schlechte Muttermundabstriche mit Vitamin D Hochdosis zu behandeln. Seine Ergebnisse/Studien sind sehr positiv (Über 75 % der Patientinnen mit PAP II W hatten bereits 8 Wochen nach der vaginalen Vitamin D-Behandlung bei der zytologischen Kontrolle einen PAP II. bei Patientinnen mit PAP IIId gab es eine 50% Verbesserung, so dass auch ich diese Behandlungsmethode in meiner Praxis einsetze. Bei Patientinnen mit hohen HPV- Titern (high risk 16, 18), benötigt es einer längern und intensiveren Behandlung. Ganzheitlich gesehen, bedarf es stets je nach Anamnese weitere Therapienansätze, wie z.B. Aufbau des Immunsystems, Stärkung der Schleimhaut-Barriere, Darm-Sanierungen, Vitalstoff-Auffüllung etc. Gesunde Grüße sendet Andrea Mohr, Heilpraktikerin
Liebe Frau Mohr,
zufällig bin ich auf ihre Seite gekommen und bin erfreut wie sehr Sie sich mit dem Thema Vitamin D auseinandersetzen und so vielen Frauen Mut machen.
Als Gesundheitspraktikerin forsche ich in dem Bereich weiter und kann auch anderen Frauen nur raten für sich und ihren Körper Gutes zu tun. Durch meine Selbstfürsorge konnte ich einer Vaginale Hysterektomie ausschliessen, meine damalige Ärztin war empört. Doch auch nach 6 Jahren, bin ich Beschwerdefrei.
Von daher hat Vitamin D und andere Cofaktoren meine Gesundheit und meine Organe stabilisiert.
Liebe Heike, danke für den persönlichen Erfahrungsbericht. Ich wünsche Ihnen weiterhin eine schöne Frau-Zeit.