Experten schätzen, dass ca. 10 Millionen Menschen in Deutschland unter einer schweren Parodontitis leiden. Sicher…
Schmerzende Gelenke – der Anfang vom Alter?
„Schätzelein – ich hab’ Rücken.“ Dieser Ausruf von Horst Schlämmer alias Hape Kerkeling ist nicht nur in der Comedy-Welt bekannt und wird gerne zitiert. Und es geht von Jahr zu Jahr weiter… „ich hab’ Knie, ich hab’ Hand und manchmal auch Schulter…“
Gelenkschmerzen sind langwierig und von vielen Mühen begleitet. Selbstverständlich sucht man zuerst schulmedizinische Abklärung und Hilfe. Aber was tun, wenn diese Hilfe schwere Nebenwirkungen macht und der Schmerz trotzdem zum Dauergast wird? Dann suchen viele Patienten Hilfe in der Naturheilkunde. Es gibt tolle schmerzstillende und entzündungshemmende Pflanzen, die innerlich eingenommen, begleitend eingecrèmt oder kurmäßig injiziert werden. Auch hier gilt: Je früher die Patienten kommen, desto besser ist der Erfolg.
Als erstes ist die Suche nach der schmerzenden Ursache essentiell, denn was nutzt eine Cortisonspritze, wenn z.B. die auslösende Fehlstellung nicht behoben wird, die der Körper viele Jahre kompensiert hat, aber nun eben nicht mehr. Ursachen von Gelenkbeschwerden können sein:
• Abnützung durch Gelenkfehlstellungen (Haltungsschäden, Fehlstellungen frühzeitig beheben, schützt vor einem frühzeitigen Verschleiß des Knorpels) Solange die Stellung des Körpers samt Achsen und Gelenksspalt stimmen, ist stets genug Gelenkflüssigkeit da und es reicht die natürliche Regenerationsfähigkeit aus, um den Knorpel mit der nötigen Ernährung und Bewegung gesund zu erhalten. Bei einer Schiefstellung des Gelenks allerdings wird der Knorpel einseitig abgenützt, das Gelenk entzündet sich durch die Reibung. Darauf folgt meist die chronische Form des Gelenkschadens, die Arthrose. Bei leichter Arthrose können sich Strukturen nach einer Korrektur noch erneuern und Entzündungen mit regenerierenden Natursubstanzen erholen. Ein Besuch beim Osteopathen ist ein „Muß“.
• Degenerative Gelenkerkrankungen durch Unverträglichkeiten. Diese Erkenntnis ist noch jung und wenig bekannt. Sie können durch Nahrungsmittel wie Gluten, Milch oder Hühnerei begünstigt werden. Unverträglichkeiten rufen Antikörperbildung hervor, im Darm entstehen Entzündungsreaktionen an der schützenden Schleimhaut, sie wird durchlässig und die Entzündungsstoffe können über das Blut in die Gelenke wandern. Eine Darmsanierung ist entscheidend an der Heilung beteiligt.
• Rheuma durch Wettereinflüsse. Aus der Traditionellen Chinesischen Medizin sieht man die Ursache für Rheuma im Eindringen von Wind, Feuchtigkeit oder Kälte. TCM-Therapeuten bekämpfen die Beschwerden mit Kräutermischungen und Heilpilzen (z.B. Reishi) oder Wärmeanwendungen wie Moxa. Zu viel Feuchtigkeit wird über die Nieren ausgeleitet.
• Rheuma die Zweite: Durch erhöhtes Homocystein. Wer Rheuma hat, hat oft auch einen hohen Homocysteinspiegel im Blut. Homocystein ist ein entzündungsauslösendes Nebenprodukt des Leberstoffwechsels und potentiell gefährlich für die Gefäße (Thrombose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Alzheimer). Die Senkung des Homocystein-Spiegels erfolgt durch Hochdosen Vitamin B (B6, B9, B12) und Aminosäuren.
• Gelenkschmerzen durch die Wechseljahre. Viele Frauen glauben das kaum, denn als typische Symptome der Wechseljahre gelten Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen oder Scheidentrockenheit. Daneben können aber auch Schmerzen an Gelenken und/oder Muskeln auftreten. Diese Symptome stehen jedoch oft im Abseits. Hier ist ein Hormonstatus empfehlenswert, der einen möglichen Östrogenmangel aufdeckt. Die gleichen Hormone, die in einer Schwangerschaft für lockeres Bindegewebe sorgen, damit das Kind leichter geboren werden kann, sorgen bei ihrem Rückgang in den Wechseljahren für härter werdende Gelenkhäute. Diese Gelenkhäute, also das Bindegewebe, das die Gelenke umgibt, wird durch den absinkenden Östrogenspiegel weniger mit Flüssigkeit versorgt und daher spröder und härter.
Häufige Ursachen sind auch:
• Kalkschulter oder andere verkalkte Gelenke nach vielen abgeheilten/chronischen Entzündungen werden u.a. mit kolloidalem Silizium behandelt
• Aua, Schleimbeutelentzündung! Als erste Hilfe werden Kohlblätter- oder Quarkauflagen eingesetzt, um die Entzündung aus dem Gewebe zu ziehen. Parallel hilft ein hochdosiertes MSM-Präparat (eine Schwefelverbindung)
• Bei bakteriellen Infektionen der Gelenke, die oft mit einer Infektionskrankheit einher gehen, z.B. Scharlach, Grippe, Hepatitis, chronische Darmentzündungen kommen Antioxidatien,wie Krill-Öl, als Teil der Behandlung schmerzender Gelenke in Frage.
Besonders erwähnenswert sind die Arzneipflanzen Beinwell (Symphytum officinale) und Teufelskralle (Harpagophytum procumbens).
Gute Dienste leistet auch der Weihrauch. Boswellia serrata gilt als die wirksamste Weihrauchart in Sachen Entzündungsschutz. Wer will bekommt außerdem eine effektive Blutegel-Therapie.
Was können Sie selbst tun? Achten Sie in Ihrer Ernährung auf Inhaltsstoffe aus tierischen Produkten wie Fleisch, Eiern und Milcherzeugnisse. Diese können Entzündungen auslösen und damit Gelenkschmerzen verschlimmern. Allen voran die Arachidonsäure. Eine Basenkur tut gut, denn Schmerzen verursachen ein saures Gewebe, durch das keine ausreichende Knorpel-Ernährung stattfinden kann. Patienten mit schmerzenden Gelenkerkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis weisen oft eine sehr niedrige Konzentration wichtiger Spurenelemente wie Kupfer oder Eisen im Blut auf. Eine Supplementierung ist oft nötig.
Des Weiteren ermöglicht die Einnahme von Vitamin E häufig, dass der Patient die Dosis der üblicherweise verordneten Rheuma-Medikamente reduzieren kann. Bewegung ist für die Ernährung des Knorpels wichtig. Empfehlenswert sind z.B. Feldenkrais, Wassergymnastik, Nordic Walking und Trampolin springen.
Mein Extra für Sie – darf ich vorstellen: Krillöl
Krillöl ist aufgrund seiner wertvollen, vielseitigen Omega 3 Fettsäuren in jedem Lebensalter vorteilhaft. Es reduziert Entzündungen im ganzen Körper (ich setze es auch erfolgreich bei PMS und Wechseljahrsbeschwerden ein) und spielt eine wichtige Rolle bei der Verzögerung des Gelenkknorpelabbaus. Im Gegensatz zu Fischöl, was auch schon gute Ergebnisse erzielt, ist es leichter verwertbar und selbst bei geringer Dosierung (1 Kapsel pro Tag) wirksam. Nach kurzer Zeit kann es zu einem Rückgang von Schmerzen, Steifheit und Funktionsstörung kommen. Ihre größte Bedeutung haben Omega 3 Fettsäuren aber wahrscheinlich durch ihre Gegenspielerfunktion innerhalb der großen Palette an Fettsäuren. Sie Bieten den notwendigen Ausgleich zu den Omega 6 Fettsäuren in Fleisch, Eiern und Sonnenblumen-/Maiskeimöl. In diesen Produkten kann die Arachidonsäure ohne den Schutz von Omega 3 in schmerzfördernde Prostaglandine umgewandelt werden. Außerdem werden Triglyceride gesenkt. Der rote Farbstoff der Krustentiere (Astaxanthin) im Krill-Öl trägt den größten Anteil an der entzündungshemmenden Fähigkeit. Das kann sogar anhand des sinkenden CRP-Wertes im Blut (ein wichtiger Entzündungsparameter) nachgewiesen werden. Krillöl ist außerdem sehr günstig für gesunde Gefäße, die Gehirnfunktionen, die Stimmung, den Zyklus der Frau, und allgemeines Wohlbefinden.
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