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Frauen und ihr Bindegewebe – nicht immer eine Traumbeziehung

Oder warum leiden Frauen an Cellulite und Männer nicht?

Das Bindegewebe hat die Aufgabe die Organe im Körper zusammen zu halten, daher auch sein Name. Bei uns Frauen ist es lockerer als bei Männern. In speziellen, senkrecht verlaufenden Bindegewebsfasern können sich die Fettzellen zu großen Fettpaketen zusammenschließen, die sich dann unschön gegen die dünne Haut abzeichnen. Die typische Orangenhaut entsteht.

Ein kleiner Bonus: Gleichzeitig ist die weibliche Haut weicher als die Männliche.

Eine Bindegewebsschwäche zeigt sich nicht nur durch Cellulite (Orangenhaut), Dehnungstreifen sondern auch durch Besenreiser, Krampfadern, Hämorrhoiden usw.

Was stimmt denn nun?

  1. Cellulite wird genetisch vererbt – leider ja.
  2. Stress fördert Cellulite – leider ja. Denn mit Stress ist oft eine ungesunde Ernährung, wenig Schlaf und kaum Bewegung verbunden.
  3. Nur Übergewichtige leiden an Cellulite – diesmal nein. Der Aufbau der Haut ist schuld daran.
  4. Mit Diät werde ich meine Cellulite los – wieder nein. Große Gewichtszu- aber auch -abnahmen strapazieren das empfindliche Bindegewebe.
  5. Männer leiden nicht an Orangenhaut – sehr sehr selten leider ja. Es liegt an den Hormonen. Vor allem während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren ist das Bindegewebe besonders empfindlich und anfällig. Zweierlei kommt in diesen Lebensphasen zusammen: Hormonverschiebungen und Gewichtsveränderungen.

Ein Kreislauf zwischen Fett und Hormonen beginnt: Überschüssiges Körperfett lagert sich aus hormonellen Gründen (Bauchfett ist z.B. ein Östrogenproduzent) vor allem an den von Orangenhaut betroffenen Problemzonen wie Po, Hüften, Oberschenkeln und Bauch an. Sind die Fettzellen entsprechend vergrößert, drücken sie kleinste Blutgefäße ab. Das führt zu einer schlechteren Durchblutung, der Stoffwechsel wird verlangsamt und der Lymphabfluss verringert sich. Daraufhin verliert die Haut an Straffheit und die Dellen werden deutlicher sichtbar.

Leiden wir an einer hormonelle Verschiebung kann ein Testosteronmangel resultieren. Und jetzt kommt wieder der Mann – oder besser gesagt – das männliche Hormon Testosteron ins Spiel. Ist in der Haut genügend Testosteron vorhanden, werden unter seinem Einfluss die Bindegewebsfasern mit Kreuz- und Querverstrebungen gebildet, die wie eine Art Stützgerüst bilden, in dem Fett fest verpackt ist. Das verhindert die Orangenhaut der Cellulite.
Auch Östrogen beeinflusst die Ausbildung jener Zellen, die für die Hautstruktur verantwortlich sind (Keratinozyten).

Werfen wir einen besonderen Blick auf die Wechseljahre: Mit Nachlassen der Eierstockaktivität im Wechsel kommt zum Rückgang der weiblichen, aber auch der männlichen Sexualhormone.
Neben Hautveränderungen sind Unkonzentriertheit und Antriebslosigkeit, stark verringerte Lust, Depressionen, Haarausfall, Haut-/Schleimhauttrockenheit und eben auch ein Fettumverteilung/Gewichtszunahme die Folge. Hier kann ein Hormon-Speicheltest Erkenntnis bringen.

Mein Gesundheits-Tipp: Säure-Basen-Regulation und Entgiftung (fragen Sie in der Praxis für Frauengesundheit nach Ihrem individuellen Plan). Sämtliche Säuren werden routinemäßig in das Bindegewebe abgegeben, um dort mittels Basen neutralisiert zu werden. Gewährleisten Sie diesen Prozess mit Mineralien, damit das Bindegewebe wieder atmen kann, alle Organzellen mit Nährstoffen versorgt werden und der Abtransport von Zellausscheidungen stattfindet.

Mein Verwöhn-Tipp: Wechselduschen und Massagen z. B. mit einem Noppenball oder einer Bürste. Die Wechselduschen sind optimal für eine bessere Durchblutung. Beginnen Sie mit warmen Wasser und duschen Sie die betroffenen Stellen ab und dann mit kaltem Wasser.  Vorgang 4 bis 5 mal wiederholen. Anschließend massieren Sie die Stellen am Körper mit kreisenden Bewegungen und trinken viel natürliches Wasser oder auch Tees aus Artischocke, Brennnessel, Löwenzahn, Ackerschachtelhalm und Mariendistel.

 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. […] „Meine Mutter hatte das auch“… ob von der starken Menstruationsblutung, Migräne oder vom Hallux valgus die Rede ist, oft sind gerade weibliche Erkrankungen genetisch überliefert. Was beim Schiefzeh oder auch Ballenzeh vererbt wird, ist nicht die Fehlstellung, sondern das schwache Bindegewebe. Mehr darüber unter: https://alt.praxis-frauengesundheit.de/frauen-und-ihr-bindegewebe-nicht-immer-eine-traumbeziehung/ […]

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